Der krönende Abschluss des Swiss Disabled Cup 2019

Ein Abschlusspanorama Das Wochenende des 15. 16. und 17. März stand ganz im Zeichen des Trainings und des abschliessenden Rennens des Swiss Disabled Cup 2019. Wir reisten allerdings bereits am Freitag an, um evtl. noch einige Schwünge vor dem offiziellen Training am Samstag machen zu können. Doch das Wetter begrüsste uns, wie bereits am vergangenen Wochenende, mit Wind und Regen. So machten wir es uns in unserer Ferienwohnung gemütlich und redeten und kochten. Am Samstag dann herrliches Wetter, milde Temperaturen, doch gute Schneeverhältnisse! Wir waren einige Athletinnen und Athleten dieses Wochenende. Es kamen viele Sitzende und auch einige stehende Fahrer/innen sowie ein weiterer B1-Fahrer, Thibauld Trancart mit Guide Mano Pauli. Die beiden sind im Welt Cup unterwegs und arbeiten seit 4 Jahren zusammen. Unser Training verlief sehr gut. Der Lauf war gut, nicht zu steil gesteckt und trotz weichwerdendem Schnee verbrachten wir einen guten Trainingsmorgen. Nach dem Mittagessen trainierten wir weiter. Wir hatten während dem Mittag ein interessantes Gespräch mit Mano, in welchem wir sie mit Fragen löcherten und sie uns von der ganzen Teamarbeit mit Thibauld erzählte. Schon beeindruckend, wenn man so intensiv zusammenspannt, um auf solch hohem Niveau zu fahren. Doch das Ganze ist eine Sache des Vertrauens, die Schritt für Schritt, Training für Training aufgebaut wird. Dazu gehören auch einige Abenteuer, wie das Runtersausen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit auf der Sonnenpiste am Gemsstock:-). Das nachmittägliche Training verlief auch sehr zufriedenstellend und wir konnten dieses Training mit einem guten Gefühl für das morgige Rennen abschliessen. Ju und Christian sind im Training auch recht gut in Fahrt gekommen und harmonieren als Team wunderbar:-). Das morgige Rennen dürfte spannend werden. Der weitere Verlauf des Nachmittages gehörte Freunden und Familie, die auch gekommen waren, um dem Team Alpentraum bei der letzten Saisonherausforderung beizuwohnen. Ein "Tessiner Abend" war der schöne Abschluss. Ju kochte Risotto und Luganighette, eine Tessiner Spezialität. Am Sonntag, 17. März fand das Rennen bei fast wolkenlosen Verhältnissen statt. Wir waren sehr viele Athletinnen und Athleten, was uns die Möglichkeit verschaffte, während den Wartezeiten genügend Kräfte für den nächsten Lauf aufzutanken. Ich gebe zu, vor dem ersten lauf, den ich mit der Startnummer 1 eröffnen durfte, war ich fast so nervös wie an der SM in Klosters. Doch es war keine ängstliche Nervosität mehr. Es war eine freudige Nervosität. Gespanntheit, das abzurufen, was ich in diesen Monaten gelernt hatte. Wir brachten einen guten, flüssigen, ersten Lauf ins Ziel. Der Zweite verlief noch besser und sehr schnell und es war kein Lauf gleich, wie der Vorhergehende. Es blieb spannend. Ich konnte es überhauptnicht einschätzen. Ich wusste, dass wir zügig unterwegs waren, doch wie würde sich der Faktor auswirken? Ich weiss nur, dass der sechste Lauf einer der Besten war! Es gelang mir, im kurzen steileren Stück, eine Rechtskurve eher steil anzufahren und nicht zu rutschen wie vorher. Dies begeisterte mich. Danach war das Rennen beendet und wir begaben uns zum Restaurant fürs Mittagessen. Zwei weitere Freundinnen von mir waren gekommen und so verbrachte ich den Mittag mit ihnen. nach dem Kaffee wurde es dann spannend. die Rangverkündigung stand an. Mit Überraschung meinerseits und sehr grosser Freude durften Benjamin und ich unseren ersten Sieg am Swiss Disabled Cup feiern! Grossartig! Mir fehlen erhlichgesagt die Worte zu beschreiben, was gerade in mir vorging. Ich fand und finde es einfach klasse! Das Training hat sich ausbezahlt und wir sind einfach ein sehr gutes Team! Ju konnte das Rennen mit Guide Christian auf dem zweiten Platz beenden und ist stolze Gesamtsiegerin des Swiss Disabled Cup 2019. Braaavo! Auguri! Eine sitzende Fahrerin (Wayra) und ich belegen den zweiten Gesamtrang gemeinsam:-). Es ist schon erstaunlich, wenn ich zurückdenke, wieviel ich diese Saison skitechnisch lernen konnte. Ich habe das erste Mal überhaupt richtige Rennluft im Skisport geschnuppert, habe grossartige Leute kennengelernt und habe mich während den Trainings in den Bergen einfach auch vom Studiumalltag und vom Büroalltag erholen können. Es war also ein perfekter Ausgleich. Und ganz besonders habe ich mich in unserem Team Alpentraum sehr aufgehoben gefühlt. Ein grosses Merci an alle! Während den Trainings in Saas Fee war es ein "Herantasten" an die ganze Umstellung im Nachfahren. Doch wir konnten das Vertrauen Schritt für Schritt aufbauen und mit jedem Training ging es besser. Ich bin auch froh, hat es bei teils Stürzen nicht gelitten:-). Es war für mich eine sehr wertvolle und lernreiche Zeit, die ich sehr genossen habe. Das Team Alpentraum ist seinem Namen gerecht geworden und hat uns allen so manch gemütlichen Winterabend oder schönen Skitag ermöglicht. Mich selbst haben die Fortschritte seit dem Sommertraining in Saas Fee sehr beeindruckt und gefreut. Ich habe bis anhin einfach eine Woche bis max. 10 Tage auf dem Schnee verbracht und konnte kein richtiges Gefühl für den Ski entwickeln. Gefühl in dem Sinne, damit ich merke, was aus diesem Gerät alles herauszuholen ist. Mit den vielen Skitagen diese Saison merkte ich mit der Zeit, wie teils nur kleine Druckveränderungen genügen, um den Ski mehr oder weniger laufenzulassen. Das fasziniert mich richtig und ich hatte grosse Freude daran, mit Technik und Ausprobieren viel Neues dazu zu lernen. Viel mehr bleibt an dieser Stelle wohl nicht mehr zu erzählen. Viele, viele Erinnerungen haben wir alle in uns drin und die sind einfach unvergesslich! Ein herzliches Dankeschön an Beni und Ju, sowie an alle weiteren Guides und alle, die im Stillen mitgefiebert haben und alle, die uns sponsormässig unterstützt haben.

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