Aus Fehlern lernen und weiter gehts!

Am Wochenende stand der erste Swiss disable Cup auf dem Programm. Wir reisten am Freitag nach Lenk. Samstag war Training angesagt, Sonntag dann das Rennen. Beim Einfahren hatte ich das Gefühl, alles stimmt (Linie). Auch Philipp vom Stützpunkt Ost bestätigte dies Laila und mir. Nach dem Einfahren gingen wir an den Start für die Besichtigung des ausgesteckten Riesenslaloms fürs Training. Besichtigt wird entweder am Stock (nebeneinander) oder Laila fährt mir nach, was aber eine sehr hohe Konzentration benötigt. Leider sind wir nicht ganz sicher, was besser ist für Laila, denn sich den Lauf bei der Besichtigung zumindest ein Stück weit einprägen zu können, ist wichtig. Also entscheiden wir uns, am Stock den Lauf anzuschauen. Unser erster Fehler vom Tag! Am dritten Tor stürtzt Laila vornüber auf die Brust. Nach kurzer Erholung und tief durchatmen steht Laila aber wieder auf und wir fahren weiter. Doch dieses Mal fährt Laila hinter mir. Was passiert mit der ganzen Sicherheit und dem Vertrauen, das wir in letzter Zeit aufgebaut haben? Das war mein erster Gedanke. Auf dem Lift besprachen wir das Ganze nochmals und wollten den Lauf doch probieren. Nach zwei Mal Durchgang und einem Crash mit einer Torstange, Laila korrigierte im letzten Moment, weil sie mit der Linie nicht sicher war, wurden wir aus dem Lauf gewunken. Philipp gab uns den Tipp, auf der freien Piste unsere nicht mehr ganz stimmende Linie wieder zu finden. War dies das Zeichen für die verlorene Sicherheit? Wir wissen es leider Selber nicht, denn auf der freien Piste passte alles noch immer wie zuvor. Am Mittag konnten wir aber über alles ein bisschen lachen. Wir nehmen die Erfahrungen mit, dass bei einem Torcrash nicht das Gefühl sein muss, in eine Wand zu fahren. Torstangen sind also umkippbar. Und das die Besichtigung hintereinander viel sicherer ist. Am Nachmittag machten wir einen Durchgang Riesenslalom und danach wechselten wir für eine freie Fahrt direkt auf die Piste. So konnten wir das gute Gefühl, die Linie und die Sicherheit auf der freien Piste in den Riesenslalom mitnehmen und übertragen. Am Abend wurde dann der ganze Tag gemütlich besprochen. Wir hatten viel Gesprächsstoff. Am Sonntag war es dann soweit, das zweite Rennen von Laila. Im Swiss disabled Cup gibt es vier bis sechs Läufe, von denen die zwei besten gewertet werden. Das Einfahren am Morgen lief perfekt. Mit grosser Zuversicht gingen Laila und ich besichtigen. Auch das lief sehr gut. Nach den FIS-Regeln muss man jedes dritte Tor anhalten und so machten wir es. Ich versuchte, Laila möglichst viele Infos auf den Weg zu geben und beschrieb die Piste. Dann ging es endlich los! Wir starteten mit der Nummer zwei. Nach den ersten zwei Läufen waren wir nicht ganz zufrieden und machten kurzerhand eine Pause mit einer freien Fahrt auf der Piste um wieder Sicherheit aufzubauen. Die letzten vier Läufe gingen dann wieder sehr gut. Und wir konnten das Rennen auf dem dritten Rang zufrieden beenden. Uns Stimmt das sehr Positiv für die nächsten Rennen. :-) Ich als Guide hatte ein sehr lehrreiches Wochenende. Zusehen, dass auch bei einem schlechten Trainingsmorgen am Nachmittag doch wieder Sicherheit aufgebaut werden kann, hat auch mir wieder Sicherheit gegeben. Besten Dank an Philipp vom Stützpunkt Ost, der uns mit super Tipps zur Seite stand. Jetzt geht es nächste Woche in Scuol weiter mit dem zweiten Swiss disabled Cup! Bis bald.

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