Perspektivenwechsel: Ju berichtet über das erste Rennen der Saison.

* Anmerkung * Dieser Artikel ist im Auftrag von Ju verfasst worden, Autorin Laila. Als ich mit Benjamin am Freitag vor der SM in Klosters Madrisa anreiste, präsentierte sich das Wetter kalt (gefühlte -20 Grad C), doch noch recht gut. Der reichlich gefallene Neuschnee der letzten Tage bestätigte meine Bedenken. Die Schneeverhältnisse auf der Piste waren sehr weich, viel Pulverschnee. Nach diesem Nachmittag, den ich mit Benjamin als Guide verbrachte, wussten wir bereits, was uns am kommenden Tag an Schneeverhältnissen erwarten würde. Nichtsdestotrotz verbrachten wir einen gemütlichen Abend und gingen früh schlafen, um für den kommenden Tag fit zu sein. Es standen zwei Rennen, der Riesenslalom und der Slalom, auf dem Programm, da die Wettervorhersage am Sonntag "ergibigen Schneefall" ankündigte. Der Samstagmorgen war windstill. In der Nacht war wieder Neuschnee gefallen. Mein Guide heute ist Yves. Mit ihm werde ich die beiden Rennen "bestreiten". Seine positive Einstellung dem Rennen gegenüber übertrug sich auf mich und so stand ich voller Freude am Start, plauderte mit anderen Teilnehmenden und erwartete mit Spannung unseren Start. Yves und ich hatten ausgemacht, die beiden Riesenslalomläufe im "Sicherheitsmodus" anzugehen. Die Besichtigung verlief gut und auch der erste Lauf. Im zweiten Lauf, nach einer kurzen Pause, musste ich Yves sogar etwas bremsen, da er auf einmal schneller fuhr als erwartet. Es war ein gutes Rennen und ich freute mich bereits auf den Slalom. Der Nachmittag versprach, neblig zu werden. Dies merkte ich vor allem daran, dass Yves bei der Abfahrt vom Sessellift zum Slalomstart sehr langsam fuhr. Auch die Östereicherinnen hatten etwas Mühe zu folgen und so folgten sie Yves Ton aus dem Lautsprecher. Die Besichtigung ansich war bereits eine Herausforderung. Es lag viel Schnee auf der Piste, der weich und eine schnelle Drehung für den Slalom verhinderte. Yves und ich entschlossen uns, im Stemmbogen runterzufahren, da die Piste ansonsten einfach "zu gefährlich" war. Bei der Fahrt zum eigentlichen Start hatte sich die Sicht so verschlechtert, dass Yves begann, laut zu singen. Von "Wir fahren Ski" bis zu "S Vogulisi chunt vo Adelbode her" und "döt änä am Bergli..." reichte die Liederpalette, bis wir am Start ankamen. Dort wurde uns mitgeteilt, dass der Slalom aus wettertechnischen Gründen abgesagt werden musste. Schade! Doch ich freue mich auf weitere spannende Rennen. Ich habe das erste Mal mit Yves als Guide ein Rennen gefahren und wir sind zu einem guten Team geworden. Ein toller Erfolg! Im internationalen Klassement der sehbehinderten Frauen habe ich schlussendlich den dritten Rang belegt.

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