Ins Urnerland / Das erste Training am Gemsstock

Sonntag, 11.11.2018 Bereits sind drei Wochen vergangen. Bis anhin war der Gletscher oberhalb von Saas Fee unser "Gastgeber". Ab jetzt werden uns die Hänge des Gemsstock in Andermatt jeweils am Sonntag "beherbergen". Das Gelände ist anders, der Schnee frülingshaft weich. Es weht ein kräftiger Wind, als unser Team sich an diesem Sonntag zum Training trifft. Verstärkt werden wir heute durch Yves, Priska und Andrea. Priska war bereits im August in Saas Fee dabei. Yves ist nun das erste Mal mit im "Alpentraum-Team". Andrea, Benjamins Freundin, ist die "moralische" Unterstützung und einfach aus Freude am Skifahren dabei. Man sieht, unser Team erhält immermehr Zuwachs:-). Heute können wir besonders von einem zusätzlichen Guide profitieren. Priska und Yves wechseln sich im Guiden mit Ju ab und auch ich werde heute Priska als Guide kennenlernen. Den Morgen gestalten wir so, dass Benjamin und ich wiederum an diversen Dingen arbeiten. Dabei ist uns Yves eine grosse Unterstützung, der filmt, hinter uns herfährt und beobachtet. Seine Rückmeldungen sind sehr wertvoll und wir versuchen sie sogleich umzusetzen. Allerdings macht uns hier der Schnee einen Strich durch die Rechnung. Das Timing des Kommandos des Guides vorne ist sehr wichtig, um die Kurve abgestimmt auslösen zu können. Da der Schnee jedoch sehr weich und schwer ist und dadurch die Geschwindigkeit bremst, ist das Timing bei diesen Verhältnissen eine wahre Herausforderung. Doch, wir arbeiten dran. Auch gibt mir Yves nützliche Tipps zur Körperhaltung während der Kurve. Kleinigkeiten, die ich während des Fahrens nicht beachtet hatte, die es jedoch vereinfachen, eine Kurve genauer zu fahren. Zur selben Zeit ist Priska mit Ju unterwegs. Die beiden üben für den J+S Kurs Einbein- und Rückwärtsfahren. Yves ist auch dort als Filmer und Beobachter unterwegs und gibt Tipps und Ratschläge von der technischen Seite. Nach dem Mittag wechselt die Konstellation. Ju ist nun mit Yves als Guide unterwegs und schaut mit ihm den Sprung an, der ebenfalls zu den Disziplinen im j+S Kurs gehört. Ju und ich waren bereits im vergangenen Winter in den Genuss von Yves' Spring-Guiding gekommen und sind vollauf begeistert. Priska fährt mit Benjamin und mir mit und übernimmt nach der ersten Fahrt den Guiding-Part. Der Schnee ist inzwischen noch weicher geworden, riesen Buckel haben sich gebildet. Zum Fahren also kein Vergnügen mehr. Auch das Einhören auf Priska ist eine Herausforderung. Doch nach einigem Anhalten sowie Kommandos nochmals klären finden wir uns langsam und fahren den Rest des Nachmittags gemeinsam. Von Fahrt zu Fahrt geht es Besser. Dazu kommt, dass Benjamin mir Per Funk von Hinten sagt, wann ich auf die Kannte stehen muss, um die Linie hinter Priska zu halten. Eine optimale Technik (von hinten guiden) um technische Angelegenheiten im Skifahren anzugehen! Derweil übt Ju mit Yves an einer kleinen Schanze, die er am Morgen in der Piste entdeckt hat. Das Springen erfordert viel Konzentration und ebenfalls genaues Timing beim Absprung. Das Gefühl dabei, wenn du durch die Luft fliegst, lohnt sich allerdings nach der Aufregung vor dem Absprung:-) Ein voller Adrenalinkick:;) Fazit des ganzen Tages, ich denke, da sind wir uns alle einig, ist dass wir alle, Guides sowie Athletinnen sehr viel profitieren konnten. Es ist enorm hilfreich, wenn man Tipps oder Anregungen von einem dritten Guide bekommt. Ich für meinen Teil konnte sehr von Yves tipps und Benjamins Kommandos von hinten lernen. Aber, ich konnte auch mit Priska fahren, was mir ermöglichte, mich in eine zweite guidende Person "einzuhören". Es klappt also mit beiden:-). Ju konnte einmalmehr an ihrer Ski-Technik für die verschiedenen J+S-Disziplinen üben und dabei ebenfalls von Tipps eines zweiten Guides profitieren. Drei Guides zur Verfügung zu haben ist nun einfach das geniale Optimum! Und, nicht zu vergessen ist, wir hatten einen super lustigen Tag! Trotz Training gab es immer wieder Momente zum Lachen, Zusammenkommen oder Austauschen.

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