Dem Abenteuer mit grossen Schritten weiter entgegen

Das dritte Wochenende stand am Samstag, 20. Oktober und Sonntag, 21. Oktober bereits an. Es war mein fünfter und sechster Skitag, womit ich fast meine Limite der letzten Jahre erreicht habe. Fast durchgehend schönes Wetter:-). Das Alpentraum-Team traf sich wieder in Visp am Freitagabend, 19. Oktober. Neu dabei ist Adrian, der Ju am Samstag begleiten wird. Er hat noch keine Guide-Erfahrung, doch das Ganze geht auch mit "Learning by Doing". Das Wetter, wie gesagt, präsentiert sich wiederum von seiner sonnigen Seite. Es ist allerdings nicht mehr Sommer, aber auch noch nicht ganz herbst. Der Morgen ist kühl, die Skifahrzeit auf dem Gletscher aber länger. Wir brechen gegen 8:30 h auf und stehen gegen 10:15 h auf der Piste. Adrian erhält genaue Anweisungen von Ju, wie er sie guiden muss. Derweil geht es bei Beni und mir mit dem "Hören" weiter. Der Schnee ist nicht allzu laut, eigentlich sehr gute Verhältnisse für diese Jahreszeit. Die Teams teilen sich auf: Beni und ich machen da weiter, wo wir im September aufgehört haben, Ju und Adrian fahren und hören sich ein. Allerdings gewinnen die beiden schnell Sicherheit und werden bald ein eingespieltes Team. Adrian führt, laut Ju, sicher, vorsichtig und findet schnell Vertrauen in die ihm zugeteilte Aufgabe. Er sei allerdings zu Anfang nervös gewesen, erzählt er mir später. Beni und ich arbeiten wieder am Abstand und am Hören. Manchmal fährt Ju hinter mir und gibt mir Tipps. Vor allem die Kurven sind ein Punkt, an dem wir dieses Wochenende auch arbeiten. Die Richtungen sind 10 Uhr und 2 Uhr, also nicht parallel zum Hang, wenn du eine Links oder Rechtskurve machst. Die Kurven gehen mehr in die Falllinie und erlauben es, mit einem höheren Tempo und flüssiger den Hang hinunterzufahren. Bei den Kurven hilft es, die Richtung (also 10 oder 2 Uhr) mit dem Stembogen kurz anzudeuten, um die Richtung wahrnehmen zu können. Somit ist auch eher sichergestellt, dass ich in einer Linie hinter Beni herfahre. Dies mag theoretisch klingen, ist praktisch aber sehr nützlich. Es verlangt allerdings viel Konzentration und Gehör. Wieder war ich völlig fokussiert und blendete fast alle anderen Geräusche aus. Eigentlich spannend, wie das Gehirn und die Ohren sich nur auf ein Geräusch fixieren können. Wir beendeten das Training nach 3 Stunden und verbrachten einen gemütlichen Abend mit kochen und diskutieren. Sonntag, 21. Oktober Wiederum strahlendes Wetter. Adrian hat nun seinen Job gewechselt und ist als "Pistenphotograph" dabei. Für Ju kommt Christian, den sie bereits von Ski-Lagern her kennt. Die beiden sind ebenfalls ein eingespieltes Team und arbeiten mit Feuereifer an der Technik für den J&S-Kurs. Rückwärtsfahren und Einbein-Fahren stehen heute auf dem Programm bei Ju. Adrian hält die ganze Sache auf Bild und Ton fest. Beni und ich bauen weiter auf dem auf, woran wir gestern gearbeitet haben. Es klappt sehr gut und das Gelernte kann ich gut abrufen. Etwas Neues ist der Start, den wir einzuüben beginnen. Hm, etwas Nervosität steigt bei mir auf, wenn ich an das Kommando denke:-). Es ist der / die Athlet/in, der / die das Kommando, in unserem Falle, gibt. Erst checkt man ab, ob der Guide bereit ist :;), dann zähle ich von 3, 2, 1 rückwärts. Bei 1 startet Beni und gibt mir die Richtung mit "da, da, da" an. Nach 1 sage ich "Go" und komme. In dieser Zeit hat das Gehör bereits lokalisiert, wo ich hinfahren muss, um meinem Guide zu folgen. Interessant, dies in Worten zu beschreiben:-) Der Start klappt gut, wir haben ein sehr zufriedenstellendes Training, welches wir ebenfalls nach ca. 3 Stunden beenden. Fazit meinerseits: Es war ein sehr gelungenes Wochenende. Ich habe das Gefühl, wir kommen gut voran und, wichtig, ich fühle mich von Training zu Training sicherer im Nachfahren. Noch im September war ich zu Anfang eher unsicher. Diese Unsicherheit bei der ersten Fahrt fiel dieses Wochenende weg. Ich denke, wir haben nun eine gute Basis gefunden, um frohen Mutes und motiviert dem Abenteuer Swiss Disabled Cup 2019 entgegen zu gehen. Langsam, aber stetig.

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